Das Fachklassengebäude wurde als ergänzender Flügel des mittelalterlichen Gebäudeensembles konzipiert. Die Abmessungen, Trauflinien und Dachneigung des Neubaus orientieren sich an den Proportionen des Alt-baus, um eine harmonische Eingliederung in das bestehende Ensemble zu gewährleisten. Bei der Wahl der Konstruktionen und Materialien wurde bewusst darauf geachtet, ein Gebäude zu schaffen, das die historischen Strukturen respektiert, sich jedoch gleichzeitig als eigenständiges Bauwerk seiner Zeit präsentiert. Die durch das Abrücken des Neubaus entstandene Fuge im Bereich des Treppenhauses lässt Tageslicht bis ins Untergeschoss strömen. In den Klassenzimmern sorgt eine Kombifassade aus Isolierglasscheiben und Kastenfensterelementen für eine permanente Belüftung während des Unterrichts sowie der Nacht und ermöglicht zusätzlich eine Stoßlüftung in den Pausen. Durch die nächtliche Abkühlung der massiven Betondecken und -wände kann in den Sommermonaten ein angenehmes Raumklima über den Tag hinweg erhalten bleiben. Die Betonoberflächen wurden dabei unbehandelt belassen, um ihre natürliche Speichermasse optimal zu nutzen.