Programm Realisierungswettbewerb 2014
Überlegungen zum Städtebau
Die Charakteristik des Ortes ist geprägt durch die Flusslandschaft am Übergang vom alten Ortskern und der neuen Mitte von Dußlingen. Das vorgeschlagene Konzept interpretiert diese Gegebenheiten mit dem Vorschlag von zwei getrennten und versetzten Baukörpern, die sich mit ihren Längsseiten dem Fluss zuwenden. Die durch diese Konfiguration entstehenden Räume öffnen sich in Richtung des Rathauses und zum Flussufer hin. Um die Maßstäblichkeit des Ortes aufzunehmen ist die sichtbare Gebäudemasse minimiert und daher die Turnhalle abgesenkt. Verbunden werden die Baukörper mit einem gemeinsamen Wegeband, an dem die Eingänge liegen und das in eine Stufenanlage am Fluss mündet. Mit dem Blick in die Zukunft wird vorgeschlagen, diese Ufergestaltung auch an der gegenüberliegenden Seite weiterzuführen um somit die Steinlach wieder erlebbarer zu machen. Der Sport- und Festplatz ist das zentrale außenräumliche Element und bietet für eine Vielzahl von Aktivitäten Entfaltungsmöglichkeiten des öffentlichen Lebens.
Überlegungen zur Architektur
Der gewählte Ausdruck der Architektur führt die klare und zurückhaltende Gestaltung der in den letzten Jahren errichteten öffentlichen Bauten weiter. Um einen formalen Bezug zum neuen Rathaus herzustellen wird vorgeschlagen, die Gebäudekörper mit einem dunklen Blech zu bekleiden und die Lüftungsklappen der Fassade farbig abzusetzen. Konstruiert sind die Hallendächer mit einer Trägerrostkonstruktion aus Holz, der auf Betonwänden und Beton-, bzw. Stahlstützen aufgelegt ist. Dadurch wird eine wirtschaftlich sinnvolle, atmosphärisch schöne und nachhaltige Bauweise erreicht.
Überlegungen zum energetischen Konzept
Um eine gute Raumluftqualität bei geringem Energieverbrauch zu erhalten wird ein hybrides Lüftungskonzept vorgeschlagen. Lüftungsklappen ermöglichen eine natürliche Lüftung im Sommer und in der Übergangszeit. In den Wintermonaten sorgt hingegen eine bedarfsorientierte CO2– und außentemperaturgesteuerte Lüftung mit Wärmerückgewinnung für die thermische Behaglichkeit der Nutzer. Die Luft strömt dabei als Quellluft über die Prallwände ein und wird über die Nebenräume abgesaugt.